Am 1. Juni, dem internationalen Kindertag, stand an der Grundschule im Bornstedter Feld ein Wandertag auf dem Plan. Die Klasse 2b unter der Leitung von Frau Curio hatte sich dafür eine Wanderung mit uns zum Thema Bienen gewünscht. Die Idee fand unter ihren Kollegen Anklang und so meldete sich kurzfristig noch eine 3. Klasse zur Schulwanderung an.
Noch reichlich müde trafen wir 7.30 Uhr im Klassenraum ein, wo uns die ersten Kinder schon fröhlich begrüßten. Pünktlich um acht starteten wir mit 54 Schülern, zwei Lehrerinnen und einigen Eltern auf die Tour.

Zunächst ging es über den Ruinenberg, der den Kindern bereits vertraut war. Nach wenigen Metern dann die ersten neugierigen Fragen: „Ist das schon die Bienenwanderung?“ und „Wo sind die Bienen?“. Wir hatten uns auf der Vorwanderung eine Liegewiese zwischen Park Sanssouci und Bornstedter See zur Bienenbeobachtung ausgesucht. Zu unserer großen Enttäuschung war die Wiese jedoch frisch gemäht und von Bienen weit und breit keine Spur. Das einzige, was an einen Bienenstock erinnerte, war das bunte Stimmengewirr um uns herum. Trotzdem legten wir hier eine kurze Pause ein und Sascha erklärte den Kindern an dieser Stelle, wie eine bienenfreundliche Wiese nicht aussehen sollte.


Weiter ging es am Bornstedter Friedhof entlang Richtung Eichenallee. Hier konnten wir einige Bienenkästen auf einer Wiese entdecken. Der ideale Platz, um den Schülern etwas über die Honigbiene zu erklären und den Unterschied zu den vielen Wildbienen deutlich zu machen.
Die Wandergruppe zog weiter wie ein Wurm fröhlich des Wegs.
Bald tauchten die ersten obligatorischen Fragen zur Pause und zum Essen auf. Wir bestiegen den Klausberg. Auf den warmen Treppen des Belvedere fanden alle reichlich Platz. Die Sonne lachte und aus vielen Mündern drang ein: „Oooh, hier ist es so schööön.“ Nach einer ausgiebigen Pause mit Picknick machten wir uns wieder auf die Suche nach den Bienen.

An dem einen oder anderen Wildrosenstrauch konnten wir schon einige Hummeln und andere Bienen entdecken. Unser Weg führte uns ein weiteres Mal über den Ruinenberg.

Die Wiesen hier waren nicht gemäht und in den vielen blühenden Büschen summte es eifrig.
Wir packten die mitgebrachten Becherlupen aus und die Schüler begaben sich auf die Pirsch, während sich die Erwachsenen im Gras niederließen. Schon bald kamen die ersten Kinder mit ihrer Beute zurück und neugierige Fragen schwirrten durch die Luft: „Bianka, was ist das?“, „Sascha, schau mal, was ich habe.“ Wir hatten alle Hände voll zu tun, den Wissensdurst der kleinen Forscher zu stillen. Wir versuchten, die vielen Bienen, Käfer und Schmetterlinge mit Hilfe von Büchern zu bestimmen. Das gelang uns nicht in jedem Fall, aber den Schülern wurde deutlich, wie viele Insekten sich auf einer Wiese tummeln. Im hohen Gras lauerte auch die eine oder andere Mücke oder Brennnessel und so konnten wir den Kindern gleich noch erklären, wie Spitzwegerich hilft. Seine kühlende Wirkung ließ den Schmerz schnell vergessen.

Nach einer Weile kam dann das unausweichliche Signal der Lehrer, dass wir zurück zur Schule müssen. Ein einstimmiges „Ooooooch, jetzt schon?!“ entstieg den kleinen Mündern. Die quirlige ausgelassene Suche nahm ihr Ende und in geordneten Zweierreihen begaben wir uns auf den letzten Kilometer zurück zur Schule. An der Pappelallee entdeckten wir noch eine prächtig blühende Wildblumenwiese, bevor wir nach wenigen Metern die Schule erreichten.
Pünktlich zur Mittagszeit beendeten wir diese wunderschöne Wanderung, an der wir alle viel Freude hatten. Große wie kleine Teilnehmer nahmen viele großartige Eindrücke und neues Wissen mit nach Hause.