Über die Wiederentdeckung des Zaunspechtkönigs

Es war einmal… Im April dieses Jahres nahmen wir an einem Lehrgang der Wanderakademie des Sauerländischen Gebirgsvereins teil. Wir absolvierten hier unsere Ausbildung zum Wanderführer und Natur- und Landschaftsführer.

Die Ausbildung war toll, was nicht zuletzt an den guten Dozenten und sympathischen Mitgliedern unserer Seminargruppe lag. Wir lernten in neun Tagen eine ganze Menge. Von der Planung und Durchführung von Wanderungen über Veranstaltungsrecht, Marketing, Geologie, Meteorologie und Erlebnispädagogik bis hin zur Biodiversität (das ist die Vielfalt des Lebens) war alles dabei.
Bei einem dieser Seminare ging es um Lebewesen in unseren heimischen Wäldern. Jeder der 17 Teilnehmer sollte ganz spontan ein im Wald lebendes Tier nennen.Reh, Fuchs, Wildschwein, Uhu und Eichhörnchen waren schnell gefunden. Dann wurde es schon etwas schwieriger. Die Ameisen und Käfer fanden sich noch ein, Dachs und auch der Wolf gesellten sich dazu. Was gab es noch? Birgit kam an die Reihe. Sie zögerte. Zaun…Zaun…Zaun…Specht…Zaunspechtkönig. Da war es. Das Tier, das offensichtlich keiner von uns kannte, denn diese Äußerung brachte uns alle zum Lachen. Das Wort geisterte die übrige Lehrgangszeit weiter durch unsere Köpfe. Mich ließ es gar nicht mehr los. Vielleicht gab es dieses Tier wirklich? Eventuell erinnerte sich Birgit an etwas, dass sie irgendwann gehört hatte und das in Vergessenheit geraten war?
Wieder zu Hause, begab ich mich auf die Suche. Heraus kam eine kleine Geschichte über die Menschen, ihr Verhältnis zur Natur und den Zaunspechtkönig.
Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Birgit für die Wiederentdeckung dieses winzigen Wesens :).

… >>Diese Geschichte beginnt zu einer Zeit, in der unsere Wälder noch dicht und wild und die Wiesen saftig und bunt waren. Damals wohnten die Menschen in bescheidenen Hütten. Sie bestellten ihre Äcker. In den Gärten blühten hübsche Blumen, wuchsen Kartoffeln und Gemüse. Auf den Weiden stand Vieh, dass ihnen Fleisch, Milch und Wolle lieferte.
Die Menschen waren sehr geschickt. Alle Dinge, die sie zum Leben brauchten, stellten sie selber her. Jeder hatte sein Auskommen. Und obwohl die Tage anstrengend waren, herrschten Glück und Zufriedenheit. Das Volk lebte im Einklang mit der Natur, die sein tägliches Leben prägte. <<….

Neugierig geworden? Wir werden demnächst Wanderungen zu diesem Thema durchführen, dann gibt es auch die ganze Geschichte. Vielleicht habt ihr Lust, uns gemeinsam mit euren Kindern auf der Suche nach dem Zaunspechtkönig zu begleiten.